Freimaurerorden
Der orden
Die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland
Wir verstehen uns seit über 250 Jahren als christlicher, toleranter, nichtkirchlicher Freimaurerorden mit einem durchgängigen mehrstufigen Ritualsystem, also einem integrierten Hochgradsystem (Vertiefungsgrade) mit aktuell über 3.500 Mitgliedern, die sich untereinander Brüder nennen. Unser Freimaurerorden ist somit eine spezifische Weltanschauungsgemeinschaft zur Entwicklung der Persönlichkeit ihrer Mitglieder. Die Persönlichkeitsentwicklung erfolgt dabei durch den Bruder selbst, jedoch in einer Gemeinschaft sehr verschiedener Männer mit gleichem Ziel. Wir sind damit eines der ältesten und mit herausragenden Alleinstellungsmerkmalen versehenen „Netzwerke zur Persönlichkeitsentwicklung.
Die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland (GLL FvD oder GLL) – auch Freimaurerorden (FO) genannt – wurde 1770 von Johann Wilhelm Kellner von Zinnendorf, seinerzeit Generalfeldstabsmedikus der preußischen Armee, gegründet und gehört zu den Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD), dem Dachverband der fünf Großlogen der Freimaurer in Deutschland. Die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland ist damit Teil der weltumspannenden Bruderkette der Freimaurer.
Die Große Landesloge ist dabei anders aufgebaut als die anderen deutschen Großlogen, da die Vertiefungsgrade des von ihr bearbeiteten Ritus ein festes Gesamtgefüge bilden. Unser Freimaurerorden ist in Johannislogen, Andreaslogen und Kapitel gegliedert. Die Gliederung leitet sich aus dem Aufbau unserer freimaurerischen Lehrart ab, bei der die freimaurerischen Grade (Erkenntnisstufen) aufeinander aufbauen und die Einblicke stufenweise vertiefen. Die örtlichen Johannislogen bilden die erste Ordensabteilung. Ein Interessierter, der in den Freimaurerorden eintreten will, stellt nach intensiver Prüfung und persönlichem Kennenlernen im Rahmen zwangloser Gästeabende einen Antrag zur Aufnahme in eine Johannisloge. Wird er aufgenommen, bildet diese Johannisloge seine freimaurerische „Heimat“. In dieser Ordensabteilung werden die Grundlagen der Freimaurerei nahegebracht. In der zweiten Ordensabteilung, den Andreaslogen, werden die freimaurerischen Kenntnisse weiter vertieft. Hier wird mit einer Fülle von Symbolen der Blick erweitert und auf die irdische Welt der Menschen in ihrer Gesamtheit und auf ihre innere Verbindung mit dem Göttlichen gerichtet. In der dritten Ordensabteilung, den Ordenskapiteln, erfährt der Bruder auf seinem freimaurerischen Weg die höchste Erkenntnis, die sich in unserer Lehrart ihm darbietet.
Mit den skandinavischen Großlogen in Schweden, Dänemark, Norwegen und Island gehört die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland zur christlichen Ausrichtung der Freimaurerei und sie hat, stets auf Nachfrage aus den Ländern, ihre spezifische christliche Art Freimaurerei zu leben, z.B. nach Togo, Bulgarien, Rumänien und Lettland getragen. Freimaurerei war zur Zeit ihrer Entstehung christlich. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass in der angenommenen Gründungszeit der Freimaurerei (fast) alle Freimaurer Christen waren.
Unser Freimaurerorden ist dabei aber keine Religionsgemeinschaft und will und kann es auch nicht sein. Für uns ist es nicht von Bedeutung, welcher christlichen Konfession der einzelne Bruder angehört. Ebenso verlangen wir keine Zugehörigkeit zu einer Kirche, allerdings – und so steht es auch in unserer Ordensregel – wir verlangen das Bekenntnis zur Lehre Jesu Christi, wie sie in der Heiligen Schrift enthalten ist und zum Bekenntnis eines höchsten Wesens („supreme being“), welches wir als den „Dreifach Großen Baumeister der ganzen Welt“ bezeichnen. Das Bekenntnis zu einem „supreme being“ wird von der englischen Großloge zwingend von allen Brüdern regulärer Freimaurerlogen gefordert.
Berühmte Freimaurer unserer Großloge waren z.B. Kaiser Wilhelm I., Gotthold Ephraim Lessing oder der Schriftsteller und Aufklärer Adolph Freiherr Knigge. Eine führende Stellung nahm z.B. Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich III., als Ordensmeister unserer Großloge ein, der wegen seiner liberalen Haltung in der Bevölkerung hoch geschätzt wurde. Gesellschaftliches Engagement und ein aufgeschlossener Forschergeist sind für uns gewissermaßen logische Konsequenzen einer freimaurerischen Grundhaltung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir Männer aufnehmen, die über einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn und über den Willen zur Selbstvervollkommnung nach christlichen Werten wie Aufrichtigkeit, Nächstenliebe, Toleranz und Opferbereitschaft verfügen. Durch ein feierliches Gelübde wird man Teil einer Gemeinschaft augenscheinlich ungleicher, aber innerlich gleichgesinnter Männer, die dem eigenen Anspruch nach unerschrocken in jeder Lebenslage füreinander einstehen: Brüder, gegenüber denen man sich nicht verstellen muss, sondern sein kann, wer man wirklich ist, Brüder, die unabhängig von Nation, Beruf, Stand oder Religion mitten im Leben täglich ihren Mann stehen und in der Loge einen Ruhepol im stürmischen Leben finden, einen Fels in der Brandung, eine „Burg“, in der sie Kraft schöpfen können. Unserer Philosophie nach zählen innere Werte und deren Ausbildung mehr als Äußerlichkeiten.
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