Freimaurerorden

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Ausgabe August 2023

DREI FRAGEN AN BRUDER HEINZ-PETER HAUSTEIN

Engagierter Bundestagsabgeordneter und Bürgermeister a.D. mit großer Leidenschaft für die Freimaurerei

MIT GEIST, HERZ UND SEELE

Standpunkt und Denkanstoß von Br. Werner H. Heussinger

KANNST DU ETWAS KURZ ZUR GESCHICHTE DER CHRISTLICHEN FREIMAUREREI SAGEN ?

Nachgefragt beim Landesgroßmeister Horst Reimann

Die 1770 gegründete Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland (GLL FvD) – Freimaurerorden (FO) gehört mit den skandinavischen Großlogen in Schweden, Dänemark, Norwegen und Island zur christlichen Ausrichtung der Freimaurerei und ist auch nach über 250 Jahren immer noch lebendig, beständig und frei. Bis zum Verbot der Freimaurerei auf deutschem Boden durch die Nationalsozialisten waren von den rund 80.000 Brüdern ca. 50.000 Mitglied einer christlich ausgerichteten Freimaurerloge.
Was mir in diesem Zusammenhang besonders wichtig ist: Freimaurerei wirkt primär über ihre Brüder und weniger über ihre Organisationen. Es ist in erster Linie der einzelne Freimaurer, der sich engagiert und der willens ist, seine gebildeten mitmenschlichen Fähigkeiten in der Gesellschaft oder in seinem direkten Umfeld gestaltend-schöpferisch einzubringen.

DREI FRAGEN AN BRUDER HEINZ-PETER HAUSTEIN

Engagierter Bundestagsabgeordneter und Bürgermeister a.D. mit großer Leidenschaft für die Freimaurerei

Heinz-Peter Haustein war Bürgermeister und Bundestagsabgeordneter, Unternehmer, Tenorhornspieler und als Schatzsucher des Bernsteinzimmers deutschlandweit berühmt. Die BILD-Zeitung bezeichnete den Sachsen Heinz-Peter Haustein einmal auch als „einen echten Tausendsassa“.

Zweifel kennt Heinz-Peter Haustein grundsätzlich nicht. „Hoffnung, Beharrlichkeit und Gottvertrauen“, das Motto seiner Vorfahren, von denen viele Bergleute waren, ist schließlich auch seins. Und das gilt nicht nur für seine Suche nach verschollenen Kulturgütern wie dem Bernsteinzimmer, sondern auch für die Politik. „Denn hier braucht man bisweilen ebenso viel Geduld“, bringt es Heinz-Peter Haustein auf den Punkt. Im Bundestag kämpfte er hartnäckig für Reformen: im Steuersystem und im Sozialsystem. Und nur so hatte Haustein 1986 als gelernter Elektriker und studierter Ingenieur für Elektronik nach langem Warten die Genehmigung bekommen, sich mit einer Elektro- und Aufzugfirma selbständig zu machen. Daraus sind heute zwei erfolgreiche mittelständische Unternehmen geworden.

WAS HAT DICH ZUR FREIMAUREREI GEBRACHT, WAS WAR DEIN ANTRIEB HIERZU ?

Br. Heinz-Peter Haustein:

Meine liebe Mutter erzählte mir schon in meiner Kindheit, dass ihr Vater – mein Opa – ein Freimaurer war. Er sei immer sehr fein gekleidet zu den Versammlungen gegangen. Doch 1935 war damit Schluss, die Logen wurden verboten. Bei mir blieben Mutters Erzählungen jedoch in bleibender Erinnerung. So war ich freudig überrascht, als 2010 ein guter Freund zu mir sagte: „Peter, könntest Du Dir vorstellen, in eine Freimaurer-Loge einzutreten?“

Ich habe, ohne zu zögern, rein aus dem Gefühl heraus, „Ja“ gesagt. Ich wollte gern die Königliche Kunst erlernen. Am 28.03.2011 wurde ich in die ehrwürdige Johannisloge „Zum Goldenen Kreuz“ in Dresden (https://loge-dresden.de) aufgenommen.

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WAS IST FÜR DICH DAS WICHTIGSTE ALS FREIMAURER ?

Br. Heinz-Peter Haustein:

Ich gehöre zu einer christlichen Freimaurer-Loge. Das Wichtigste ist das Adjektiv christlich. Ohne diese christliche Ausrichtung wäre ich nicht in die Loge eingetreten. Wir erkennen Jesus Christus als Allerhöchsten uneingeschränkt an. Wir wissen, dass es den Schöpfer gibt und dass wir seinen Werken täglich tausendfach begegnen.

Es gibt Milliarden und aber Milliarden an Sternen, aber nur auf unserer Erde gibt es diese Vielfalt an Natur und Leben. Diese Einmaligkeit unserer Erde kann nicht nur durch die Evolution an sich so entstanden sein.

„Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Barmherzigkeit und Toleranz“ – über jedes dieser Worte könnte man viele Dissertationen schreiben. Durch die mit diesen Worten verbundene Einstellung kämpft man täglich darum, sich im Leben zu verbessern. Man nennt es auch Königliche Kunst, eine anspruchsvolle Bezeichnung. Aber genau das trifft es auf den Punkt.

Mit gleichgesinnten Brüdern treffen wir uns in regelmäßigen Abständen. Genau dieses Miteinander vervielfältigt den Gewinn, das Ziel, ein besserer Mensch zu werden.

WIE HAT DIE FREIMAUREREI DICH UND DEIN LEBEN VERÄNDERT ?

Br. Heinz-Peter Haustein:

„Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein Leben ändern kannst, indem du deine Geisteshaltung änderst.“ Diese Worte von Albert Schweitzer treffen nicht nur auf mich, sondern auf jeden Einzelnen zu. Diese Geisteshaltung bestimmt dein Leben.

Es dauerte bei mir ein paar Jahre, ehe ich diese Weisheit begriffen habe. Dadurch wiederum sehe ich viele Dinge aus einem anderen Blickwinkel.

Was ist wichtig und wesentlich und was ist es nicht?

In der Politik sagt man: „Tue Gutes, verteile Wohltaten und rede öffentlich darüber – damit jeder sieht, was für ein toller Kerl du bist.“

In der Loge heißt es: „Tue Gutes und rede nicht darüber.“ Wenn Dir jemand Böses tut, vergelte es mit Gutem.“ Schön gesagt, aber schwer umzusetzen.

Goethe sagte dazu: „Zwei Seelen wohnen ach, in meiner Brust.“ Deshalb gibt es den täglichen inneren Kampf, besser zu werden.

Schon allein dieser Vorsatz ist ein Gewinn fürs Leben. Ich ärgere mich, wenn es nicht gelingt, in diesem Kampf täglich etwas besser zu werden.

Jeden Abend gehe ich in Gedanken diesen verronnenen Tag durch, um zu erkennen, was ich hätte besser machen können.

Ich weiß, dass nichts verborgen bleibt und das Allerhöchste das Gute wie das Schlechte sieht. Ich bedaure aber vor allem, dass ich erst spät zur Freimaurerei gefunden habe.

Aber bis 1990 waren die Logen in der DDR ja leider verboten.

Dadurch habe ich viel Leid erfahren und auch unbewusst über andere gebracht. Jeder freie Mensch, der ein besserer werden möchte, sollte sich mit der Freimaurerei befassen.

Standpunkt und Denkanstoß

MIT GEIST, HERZ UND SEELE

Freimaurer sehen und erfahren in der Loge, wie Brüderlichkeit gelebt und ethische Entwicklung gepflegt wird, wie man dort als Mensch mit Geist, Herz und Seele, als ganze Person, angesprochen und gefordert wird. Im Mittelpunkt steht das freimaurerische Ritual, das stetig neue Erfahrungshorizonte eröffnet.

Ein Ziel dabei ist es, die humanistischen und damit auch christlichen Ideale unseres Kulturellen Gedächtnisses, wie sie schon bei den griechischen Philosophen und in der Bibel überliefert sind, in die Gesellschaft zu tragen und durch das Vorleben dieser Ideale die Welt – zumindest ein klein wenig – besser zu machen.

Auf den Punkt gebracht trifft hier durchaus der Satz zu: »Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.«

Um an dieser Stelle kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Freimaurerei ist weder Religion noch Kirche und lehrt keine religiöse Heilsdoktrin.

Werner H. Heussinger

Landesgroßredner der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland / Freimaurerorden

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